Die Raum- und Videoinstallationen von Aernout Mik (*1962) schaffen eindringliche Situationen, die dem Verhalten und der Interaktion von Gruppen in oft instabilen gesellschaftlichen Kontexten nachgehen. Der niederländische Künstler rührt mit seinen choreografierten Videoarbeiten an
sozialpsychologische Strukturen und inszeniert Räume, die die Position des Einzelnen in widersprüchlichen oder dysfunktionalen Systemen reflektieren.
Die Schirn Kunsthalle Frankfurt präsentiert Aernout Miks Videoinstallation Double Bind (2018) sowie die eigens für die Ausstellung konzipierte Arbeit Threshold Barriers (2022) raumgreifend im großen Saal der Schirn.
Beide Werke gehen den Suggestionen und Dynamiken von Sicherheit und Bedrohung, Macht und Ohnmacht im öffentlichen Raum nach und treten in der Schirn
miteinander in Dialog. In Double Bind verhandelt der Künstler die Präsenz von bewaffneten Einheiten des staatlichen Apparats.
Dr. Sebastian Baden, Direktor der Schirn, betont: „In einer eindringlichen Präsentation befragt Aernout Mik in der Schirn Kunsthalle Frankfurt die oft konflikthafte Begegnung von Gesellschaft und Staatsmacht, Bürger und Polizei. Institutionalisierte Strukturen von Autorität und Sicherheit, ihr Versagen oder ihre Gültigkeit stehen vor dem Hintergrund jüngster Ereignisse immer wieder zur Debatte. Erstmals präsentiert Mik seine eigens für die Ausstellung realisierte, neue Videoarbeit Threshold Barriers und ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern der Schirn mittels der Kunst eine erhellende Perspektive auf gesellschaftliche und demokratische Machtgefüge und Prozesse.“
Kuratorin: Katharina Dohm, Schirn Kunsthalle Frankfurt
Schirn Kunsthalle
Frankfurt, Schirn Kunsthalle, Römerberg
(weitere Fotos folgen)

Aernout Mik, Threshold Barriers, 2022, Filmstill, © Aernout Mik, Courtesy der Künstler und carlier | gebauer, Berlin/Madrid |
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