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Bruchwiesen Moorlöcher Büttelborn

Naturschutz- Naherholungs- und EU-Vogelschutzgebiet

Gemarkung Büttelborn, Berkach und Dornheim (beide Stadt Groß-Gerau), Größe 59,84 ha, mit dem Landschaftschutzgebietsteil 87,98 ha. (Naturschutzgebiet seit 16.12.1997)

"Erholung sichern – Wildnis wagen – Artenvielfalt fördern"

Unwetter 2011 / Konzept Nabu Ein Unwetter hatte am 24. August 2011 auch im Bereich der Bruchwiesen schwere Schäden verursacht. Bäume waren entwurzelt und in dem Naturschutz- und Naherholungsgebiet auf Wege und in die Moorlöcher gefallen. Die Gemeinde Büttelborn stand vor der Wahl, die Schäden mit schwerem Räumgerät zu beseitigen oder einem Vorschlag des Naturschutzbund (Nabu) zu folgen, der unter dem o.g. Motto ein Konzept vorgelegt hatte, lediglich die Gefahrenstellen an und neben den Wegen im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht zu beseitigen und das übrige Gelände in dem vorgefundenen Zustand zu belassen. Büttelborn entschied sich für die Natur. So wurde auch die Bedeutung von Wildnis für die Biodiversität erlebbar gemacht.

Tiere
Das zum "Naturraum Hessische Rheinebene" zählende Gebiet weist eine interessante und artenreiche Pflanzen- und Tierwelt auf.
Die für Menschen harmlose Ringelnatter und die Fledermäuse, die in Höhlen im Totholz, wie die Spechte auch, leben, nutzen das Areal als Jagdraum. Auch gefährdete Vogelarten haben sich in den Moorlöchern (hier wurde einmal Torf abgebaut) und an den Uferregionen angesiedelt. Dazu zählen Vogelarten wie Graureiher, Blässhuhn, Eisvogel,  Teichrohrsänger und Zwergtaucher. Mit etwas Glück und Geduld sieht man auch Amphibien wie Wasserfrosch, Erdkröte und Teichmolch. Wasservögel nutzen die im Wasser liegenden Bäume als Ansitz, im Geäst brüten Zwergtaucher. Der Eisvogel nutzt die Teller entwurzelter Bäume zum Bau von Brutröhren. Auch Baumpieper, Blaukehlchen, Pirol, eingewanderte Kanadagänse und der Schwarzmilan (Wappentier des Naturschutzgebietes Kühkopf-Knoblochsaue) können beobachtet werden.

Graureiher / Fischreiher
(Ardea cinerea)
Nach dem #Storch ist der Graureiher, auch Fischreiher genannt, der zweitgrößte einheimische Vogel. Vorwiegend ist er in Auen, seichten durchwachsenen Tümpeln, Teichen und Überflutungsgebieten anzutreffen.
Im Gebiet der Bruchwiesen / Moorlöcher wurden 2012 sechs Brutpaare gezählt.

Der Graureiher gehört zur Ordnung der Stelzvögel, wird bis zu 90 Zentimeter groß, hat eine Flügelspannweite von 1,70 Meter, wiegt zwischen 1.500 und 2.000 Gramm und kann bis zu 15 Jahre alt werden. Der älteste gefundene Reiher war etwa 35 Jahre alt.

Man findet die Graureiher in Europa, in Asien sowie in Ost- und Südafrika wo er sich von Krustentieren, Fischen, Kleinsäugern, Insekten und Würmern ernährt. Er führt eine "Einjahresehe". Die Paare trennen sich nach dem Ausfliegen der Vögel. Er lebt in Kolonien und ist auf Individualdistanz bedacht.
Das Nest, das in Baumkronen oder im dichten Schilf von beiden Elternvögeln gebaut wird, besteht aus einer Plattform aus Zweigen und je nach örtlicher Gegebenheit auch aus Schilf und Gras.
Das Gelege umfasst 4-5 Eier, die etwa 27 Tage bebrütet werden. Das Gewicht eines Eies beträgt 50 - 70 Gramm. Hauptlegezeit ist März und April. Beide Eltern lösen sich im Brutgeschäft etwa alle 4 - 6 Stunden ab.
Der lange Hals, der während des Fluges s-förmig gefaltet und somit verkürzt wird, ist charakteristisch für den Reiher. So kann er im Flug gut von anderen Großvögeln unterschieden werden.
Nach der Brut ziehen einige Reiher in südliche Gefilde (Kurzstrecken-/Teilzieher). Die aus Mitteleuropa ziehen bis Nordafrika. Viele bleiben aber auch in Frankreich, Spanien und Portugal.
Die Rückkehr erfolgt meist schon ab Januar. Er kann Fluggeschwindigkeiten von etwa 50 km/h erreichen.
Der Graureiher hat eine Reihe von Feinden. Dazu zählen Fuchs und Uhu. Eier und Nestlinge werden of Beute von Habicht, Kolkrabe, Marder oder Elstern.

Er gehört zu den besonders geschützten Arten (Bundesnaturschutzgesetz) und gilt als nicht gefährdet. Außer in Bayern ist er jagdrechtlich ganzjährig geschont.

Pflanzen
Die Bruchwiesen, die sich über die Gemarkungen von Büttelborn, Berkach und Dornheim hinziehen, bestehen aus landwirtschaftlich genutzten Wiesenflächen, die bei hohen Grundwasserständen zum Teil zu Feucht- und Nasswiesen werden. Weiden, Großseggenriede und Röhrichte bilden in der abwechslungsreichen, von Bächen und Kanälen durchzogenen Landschaft ebenso Lebensräume wie die kleinen naturnahen Laubwälder.


Küken Kanadagans
Graureiher im Ansitz
Graureiher
Blässhuhn
Erste Vorbereitungen zum Flug der Graureiher
Moorloch
Totholz. Skurrile Figuren
Graureiher. Kaum Platz im Nest
Die anderen Jungvögel müssen sich ducken.
Libelle
Störche
Bachufer

Der Wege sind gut begehrbar, Bänke zum Verweilen sind rar.

Bebilderte Tafeln informieren -allegemein- über:
- Pilze in Wald und Flur
- Blumen am Wegrand und auf der Wiese
- Pflanzen der Feuchtwiesen
- Laubhölzer
- Vögel aus Wald und flur
- Schilf-, Wiesen und Wasservögel
- Eulen und Greifvögel
- Tiere unseres Waldes


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