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Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue

Größtes Naturschutzgebiet Hessens und Europareservat
Das Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue ist mit 2.370 Hektar das größte Naturschutzgebiet Hessens. Es unterteilt sich in die durch den Altrhein geteilten Bereiche Kühkopf und Knoblochsaue. Es wurde von der UNESCO mit dem Prädikat "Europareservat" ausgezeichnet.

Der Kühkopf liegt in einer Schleife des 16 Kilometer langen Altrheins, der durch den Rheindurchstich 1828/29 geschaffen wurde.

Ursprünge
Ursprünglich war der Kühkopf das nordwestliche Ende des kaiserlichen Bannforstes Forehahi (Föhrenwald? / Reichswald), war also "Königsland". Aus Künec-Kopfwurde im Laufe der Zeit zu "Kühkopf".
Namensgeber für die Knoblochsaue war die Familie Knobloch, der das Gebiet Ende des 15. jahrunderts gehörte.

Entstanden ist der Kühkopf 1828/29 durch eine Wasserbaumaßnahme des Großherzoglichen Darmstädter Ingenieurs Dr. Claus Kröncke , der einen Durchstich der Rheinschlinge plante und ausführen ließ. Das Areal dient dem Rhein als natürliches Auffangbecken, wenn dessen Pegel im Frühjahr ansteigt.

Erholungsgebiet
Im Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue stehen dem Erholungssuchenden ca. 60 Kilometer Rad- und Wanderwege zur Verfügung. Ebenso beeindruckend wie die Landschaft mit den Kopfweiden und den Auenwäldern ist die Tierwelt mit mehr als 250 Arten. Unter anderem gibt es Rotwild, Wildschweine und Füchse sowie Erdkröten und Wasserfrösche zu sehen. Häufig kann man Störche und den Schwarzmilan, das Symboltier des Kühkopfs, in diesem ornithologisch bedeutsamen Gebiet beobachten. Mit sehr viel Glück kann man mit Einbruch der Dunkelheit Uhus sehen und ihre schauerlich-schönen Kontaktrufe hören. Ein Brutpaar hält sich seit einigen Jahren in einem alten Greifvogelhorst auf einer Eiche im Auenwald am "Aquarium" auf.

Der Kühkopf darf nur zu Fuß betreten oder mit dem Fahrrad befahren werden. Kraftfahrzeuge sind hier nicht erlaubt. Brücken über den Altrhein ins Naturschutzgebiet sind in Riedstadt-Erfelden und in Stockstadt vorhanden. Bei Guntersblum gibt es zu bestimmten Zeiten eine Fährverbindung über den Rhein. Infos darüber erteilt die Gemeinde Guntersblum, Telefon: 06249/9020.

Hofgut Guntershausen
Inmitten des Kühkopfs liegt das 1580 erbaute Landgut Guntershausen, das 2010 denkmalgerecht saniert wurde.
Hofgut Guntershausen

Informationszentrum
In unmittelbarer Nähe des Hofguts befindet sich das Informationszentrum für das Naturschutzgebiet in dem man sehr anschaulich mehr über die Kultur und Geschichte dieser Auenlandschaft erfahren kann.
Schatzinsel Kühkopf

Schwedensäule
Rheinquerung
Im Bereich der Knoblochsaue, am
Elisabeth-Langgässer-Wanderweg, steht die 1632 errichtete 12 Meter hohe Schwedensäule. Sie erinnert an den Schwedenkönig Gustav II Adolf (1594 - 1632) der unweit dieser Stelle mit seinem Heer während des Dreißigjährigen Krieges am 21. Dezember 1631 auf abenteuerliche Weise den damals ca. 300 m breiten Rhein überquerte und die Spanier schlug.
Ausführliche Informationen von Nina Fehrlen M. A. zur historischen Schwedensäule
Schwedensäule

Erdöl im Ried
Zwischen 1952 und 1994 wurden auch im Bereich des Kühkopf Erdöl gefördert und verarbeitet.
Industriedenkmal Erdöl im Ried

Seit 2016 findet wieder eine Erdölförderung statt.
Erdölförderung im Ried

Mistel
Besonders im Winter und im Frühjahr sieht man eigenartige runde und grüne Gebilde mit zart schimmernden weißen Beeren, die durchscheinenden Perlen gleichen, in den kahlen Bäumen. Es ist die immergrüne Mistel, ein Halbschmarotzer, die hier überall zu finden ist. Im Sommer wird sie durch das Laub fast unsichtbar.
Mistel

Sukzessionsuntersuchungen
Im April 1983 brachen die Hochwasserdämme. Das Gelände wurde überflutet. Durch das Offenlassen des Bruches sind seit dieser Zeit etwa 400 Hektar Ackerland und etwa 300 Hektar Wald wieder der natürlichen Überflutungsdynamik des Rheins ausgesetzt. Etliche bedrohte Pflanzenarten, von denen einige in Hessen seit über 100 Jahren nicht mehr festgestellt wurden, wuchsen wieder auf dem Gelände.
Seit 1986 untersucht und dokumentiert das WWF-Auen-Institut (KIT Karlsruher Institut für Technologie) die Sukzession auf diesen Flächen.



Altrhein mit Bootsanlegestellen
Kopfweiden im Naturschutzgebiet Kühkopf-Knonlochsaue
Unterschiedliche Landschaften
Blick auf Altrhein (l.) und Rhein
Kopfweiden im Winter
Schwarzstorch trifft Weißstaorch
Schwarzstorch trifft Weißstorch

Auenlehrpfad
Im Frühjahr 2003 wurde der Auenlehrpfad eröffnet. Auf 20 Tafeln stehen an charakteristischen Stellen Informationen in Form von Texten, Schaubildern und Fotografien bereit.

Apfellehrpfad
Auf dem am Hofgut Guntershausen beginnenden etwa 1,5 kilometer langen Apfellehrpfad erhält der Besucher Informationen über den Namen der Apfelsorte, die Herkunft, die Verwendung und die Pflückreife.
Apfellehrpfad

Geotop des Jahres 2004
Das Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue wurde im September 2004 als Geotop des Jahres im Europäischen und Nationalen Geopark Bergstraße-Odenwald ausgewählt. Als Dokumente der Erd- und Lebensgeschichte sind Geotope von besonderem Wert. Sie geben Erkenntnisse über die Entwicklung der Erde und geben Aufschlüsse über Gesteine, Böden, Mineralien und Fossilien sowie einzelne Naturschöpfungen und natürliche Landschaftsteile.

Sumpfschildkröte ( Emys orbicularis)
Im Rahmen eines Schutz- und Wiederansiedlungsprojekts, das die hessische Arbeitsgemeinschaft Sumpfschildkröte durchführt, wurden im Mai 2009 im Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue die ersten acht Sumpfschildkröten ausgewildert. Insgesamt sollen etwa 50 der nach europäischem Naturschutzrecht streng geschützten Tiere hier angesiedelt werden. Diese Schildkrötenart, die früher in Wildflusslandschaften weit verbreitet war, galt bis vor einigen Jahren in Hessen als ausgestorben.
Die Tiere werden ausgewachsen 15 - 20 Zentimeter groß und können ein Alter von 100 Jahren erreichen.
Die Schildkröte als Sympathieträger steht in Sagen für Zähigkeit, Ausdauer, Gesundheit, Weisheit und Langlebigkeit.


Ungeheuer, Skurriles, Schönes und Wundersames
Das Naturschutzgebiet Kühkopf lädt zu allen Jahreszeiten zu einem Ausflug ein. Auch bei einem Fotoausflug im Januar 2012 kann man allerlei Schönes und Skurriles entdecken.
Fotostrecke


2024: 1000 Jahre Königswahl - Konrad II -
Vor genau 1000 Jahren wurde in der heutigen Gemarkung Leeheim Geschichte geschrieben: Acht Wochen nach dem Tod des letzten Ottonen-Herrschers Heinrich II. versammelten sich die Fürsten des Ostfränkischen Reiches am 4. September 1024 in Kamba, einem untergegan gen Ort in der Nähe des heutigen Leeheims, und wählten Konrad den Älteren zum König. Nach der Wahl überreichte ihm die Kaiserwitwe Kunigunde die Reichsinsignien. Bereits vier Tage später wurde Konrad II. in Mainz zum König gekrönt, 1027 folgte dann die Kaiserkrönung in Rom. Damit war Konrad II. der erste Herrscher aus dem Königshaus der Salier.
Daran erinnert das Relief des Kaisers an der Pumpstation Kammerhof, in der Nähe der Weltraum-Messstelle
Riedstadt-Leeheim


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Hessen
Kreis Groß-Gerau

Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue

Anfahrt
Kühkopf:
über die B44 nach
Stockstadt
der Beschilderung "Hofgut Guntershausen" bis Parkplatz folgen (Rheinstraße)
oder über die B44 nach
Erfelden Richthofenplatz / Rheinstraße
Rheinstraße oder
Riedstadt-Goddelau

Knoblochsaue
über die
B44 bis Leeheim oder Erfelden und weiter über
die K156 bis Parkplatz "Schwedensäule" oder "Forsthaus Knoblochsaue"

RMV
Bus 41, 42, 62

Bahn
Frankfurt - Mannheim
(S 70), Bahnhof Stockstadt am Rhein

Rad
Veloroute Rhein, R6, Kreisroute 22 u. 24

Schatzinsel Kühkopf
Info- und Besucherzentrum

Hofgut Guntershausen



Erlebnis Kühkopf-Knoblochsaue
Erlebnis Kühkopf-Knoblochsaue
Ein Wegbegleiter durch die Auenlandschaft von Gerold Bielohlawek-Hübel. 88 Seiten, Broschüre, Forum Verlag, Riedstadt ISBN 3-937316-00-0
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