Geschichte
Die etwa 29 Hektar große Fasanerie entstand zwischen 1722 und 1726. Erbaut wurde sie auf Veranlassung von Landgraf von Hessen-Darmstadt, der ein leidenschaftlicher Jäger war.
Sie diente dem in Hessen ansässigen Adel und seinen Gästen als Jagd- und Erholungsgebiet. Das Revier beherbergte vorwiegend Fasane, die im Kaukasus gefangen und später hier gezüchtet wurden. Auch Rot- und Damwild wurden hier für die Treibjagd aufgezogen.
Zu diesem Zeitpunkt entstanden in der Region mehrere Jagdschlösser wie Kranichstein, Mönchbruch und Wolfsgarten, die überwiegend der Parforcejagd dienten. Diese Jagden, die zu Pferde und mit Hundemeuten durchgeführt wurden, zerstörten oftmals die Ernten der Bauern. Diese mussten außerdem Treiber- und Transportdienste leisten. Nachdem die Parforcejagden (nach 1800) an Bedeutung verloren hatte, kamen noch prominente Gäste, so der Zar von Bulgarien, auf Einladung der Darmstädter Großherzöge zur Fasanerie um in dem ummauerten Gelände Fasane zu jagen.
Mauer
Die hohe Umfassungsmauer besteht zum Teil aus den Überresten des in der Nähe liegenden Dornberger Schlosses, das im Februar 1689 von französischen Truppen zuerst besetzt und dann niedergebrannt wurde. Vieles spricht dafür, dass die Steine der Fasaneriemauer zuvor Bestandteil eines Römerkastells (81 - 96 .Chr.) waren. Dieses befand sich südlich des Fasaneriegeländes. Der überwiegende Teil der Steine stammt aus verschiedenen Steinbrüchen zwischen Dietzenbach und Heidelberg.
2009 wird die unter Naturschutz stehende Fasaneriemauer -zusammen mit dem Schloss Dornberg- Teil des Regionalparks. Teile der Mauerkrone der vier freigelegten Mauerbereiche wurden mit historischen Backsteinen neu aufgebaut und verfugt. So genannte "Petrographische Fenster" wurden geschaffen. Auf Tafeln erhält man Informationen zu verschiedenen, optisch betonten Gesteinsarten.
Bänke laden zum Verweilen ein. Von hier aus lassen sich auch gut Störche bei der Aufzucht ihrer Jungen beobachten.
Naturdenkmal
Die Pyramideneiche („Quercus robur Fastigiata“), ein etwa 90 Jahre alter und 30 Meter hoher Solitär, steht am Hauptkreuzweg inmitten der Fasanerie und ist wegen der „Naturgeschichte, Eigenart und Schönheit“ 2013 als Naturdenkmal ausgewiesen.
Park Fasanerie
In dem Park Fasanerie trifft man auf ausgedehnte Wege, einen Teich, auf Wiesen und Baumgruppen, einen Spielplatz für kleine Kinder sowie einen großzügig angelegten Abenteuerspielplatz. Auf dem Gelände werden längst keine Tiere mehr für Treibjagden gezüchtet. Er ist heute ein Ort zum Entspannen, zum Sporttreiben und zum Erholen.
an der Leine erlaubt.
Im Mai 2018 wurde auf dem Gelände ein Natur-Lehrpfad mit Informationstafeln und Schauobjekten
eingeweiht.
Der Park ist frei zugänglich
Tiergarten Fasanerie
- derzeit für Besucher geschlossen -
Eingebettet in den Park ist der etwa 20.000 qm große Tierpark.
In diesem kann man etwa 500 Tiere in 75 Arten, darunter Hängebauchschweine, allerlei Wasservögel, Pfaue, Luchse, Störche, Wellensittiche und den "lachenden Hans", ein hübsch aussehender Vogel, sehen.
Besonders im Frühjahr kann der Nachwuchs vieler Tiere bestaunt werden. Seien es die auf wackligen Beinen stehenden Zicklein oder die flaumigen Entenküken, die fast im Gleichschritt der Entenmama ins Wasser folgen. Es gibt immer etwas zu entdecken.
An der Kasse kann man Tierfutter kaufen.
Gehege und Volieren sind überwiegend naturbelassen angelegt. Viele der Tiere laufen auch auf den Wegen herum.
Die Arbeiten werden überwiegend von ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern, hauptamtlichen Tierpflegern und Hilfskräften durchgeführt.
Hunde nicht erlaubt
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Fasaneriepark mit Natur-Lehrpfad
Eule und Specht:
mit der Motorsäge von dem Künstler Christoph Peez "erarbeitet".
Fasaneriemauer (außerhalb)
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