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Landebahn Nordwest, Flughafen Frankfurt


Kapazitätserweiterung

Seit 1999 plant und realisiert die Fraport AG, die Betreibergesellschaft des #Frankfurter Flughafens, im Rahmen einer Kapazitätserweiterung, neben dem Terminal 3 auf dem Gelände der ehemaligen #US Rhein Main Air Base ab 2012, auch den Bau einer vierten Bahn, die ausschließlich als Landebahn genutzt wird. Diese liegt zwischen der Stadt Kelsterbach und dem Flughafen und ist über zwei Brückenbauwerke mit dem Flughafen verbunden. Zur Gewährleistung des Flugzeugbrandschutzes entstand für die #Flughafenfeuerwehr u.a. auch eine neue Wache (Wache 4), die während der Betriebszeiten der Landebahn besetzt ist. Dadurch werden die international verbindlichen Eingreifzeiten gewährleistet.


Eckdaten Landebahn Nordwest (Quelle Fraport)

Planung
1997: Beginn der Diskussion um Flughafen-Ausbau, angestoßen von Jürgen Weber, Vorstandsvorsitzender der LVG DLH
1998 – 2000: Mediationsverfahren
Juni 2000: Politische Grundsatzentscheidung
September 2000: Fraport Aufsichtsratsbeschluss für Ausbau

Realisierung
20. Januar 2009: Nach Eilbeschluss VGH (02. & 15.01.09), Rodung u. Baubeginn
21.Oktober 2011: Inbetriebnahme der neuen Landebahn

Betrieb Terminal 3
2016 /2017: Inbetriebnahme erster Abschnitt der neuen Terminalanlagen im Süden (Terminal 3)

Kenndaten
– ca. 220 ha Gesamtfläche (ca. 3.600 m x 530 m)
– über 2,5 Mio. m³ Erdbewegung
– ca. 440.000 m² befestigte Flächen (Beton / Asphalt)
– 5 Rollbrücken und 2 Zaunstraßenbrücken
– ca. 600 m Tunnel Okrifteler Straße (und ca. 450 m Trogstrecke) Verlegung der Okrifteler Straße
– 2 Trafostationen und eine Feuerwache
– über 700 Schächte, 2 Speicherbecken, 8 Filterbecken, 2 Rigolen
– ca. 100 km Kabelverlegung
– ca. 60 km Entwässerungskanäle

Landebahn
– Länge 2.800 Meter
– Breite 45 Meter + 2 x 7,5 Meter versiegelte Schulter
– 6 Schnellabrollwege u. je ein Abrollweg am westlichen und östlichen Bahnende
– Achsabstand Landebahn zum nördlichen Außenzaun 250 Meter
– Achsabstand Landebahn zum südlichen Außenzaun 285 Meter

Parallelrollbahn
– Länge ca. 2.500 Meter
– Breite 30 Meter + 2 x 7 Meter versiegelte Schulter
– 225 Meter Achsabstand zur Landebahn

Rollbrücken
– 2 Rollwege verbinden die neue Landebahn mit dem bestehenden Flughafen-Gelände.

– Bestehend aus 5 Brückenbauwerken:
  - Rollbrücken Ost und West 1 führen über BAB 3 und ICE-Strecke.

  - West 2 führt wie Ost 2 über den  Airportring.

- Brückenbauwerk Ost 3 befindet sich auf bestehendem Flughafen-Gelände.

– West 1
- mehr als 90 Meter lang (in Rollbahnachse)
- bis zu 117 Meter breit
- ca. 17.500 Kubikmeter Beton
- Gründung auf rund 140 Bohrpfählen
- Ø von ca. 1,20 m, Länge bis zu 18 m

– Rollbrücke Ost 1
- mehr als 200 Meter lang (in Rollbahnachse)
- bis zu 220 Meter breit
- ca. 40.000 Kubikmeter Beton
- Gründung auf ca. 300 Bohrpfählen

Entwässerungsbauwerke
- 3 Zulaufpumpwerke
- 2 Speicherbecken:
- je 82 Meter lang und 40 Meter breit
- Fassungsvermögen: 25.000 Kubikmeter
- 8 Bodenfilter
- 8 Mess- und Regelschächte
- 2 Ablaufpumpwerke
- 2 Rigolen (einschl. der zugehörigen Leitungsverbindungen)

Tunnel
Zur Unterquerung der Landebahn wurde die Okrifteler Straße, die die Städte Kelsterbach und Mörfelden-Walldorf verbindet, wurde in einen Tunnel verlegt.
- Länge 576,80 Meter
- Breite 18 Meter
- Lichte Höhe des Fahrraums 4,50 Meter
- 7 Fluchttüren
- 25 Kameras für eine lückenlose Videoüberwachung
Im Zuge der Baumaßnahme wurden:
- 330.000 Kubikmeter Boden bewegt
- 48.000 Kubikmeter Stahlbeton hergestellt u. darin
- 6.500 Tonnen Stahl eingebaut

Betriebliche Eckpunkte der Landebahn Nordwest:
- Reine Landebahn mit 2.800m Länge
- Anflug von beiden Seiten möglich (Betriebsrichtung 25 + 07)
- Nur Präzisionsanflüge zugelassen
- Redundante ILS-Anlagen
(erstmalig in Deutschland): hohe Verfügbarkeit der Landebahn
- Innovatives Vogelzugvorwarnsystem
(Mivotherm): Minimierung des Vogelschlagrisikos
- Nutzung der Landebahn ausschließlich in der Zeit von 5 Uhr bis 23 Uhr, in der sog. Mediationsnacht ist sie geschlossen.
- Bestimmte Flugzeugtypen, wie A380, MD11 und B747 dürfen die neue Bahn nicht nutzen.
- Die Bahn ist mit einem redundanten ILS-Landesystem ausgestattet, so dass auch Anflüge mit 3,2° Winkel möglich sind (Aktiver Schallschutz!).
- Der volle Betrieb wird mit dem Winterflugplan am 30. Oktober 2011 starten.
- Die Anzahl der Flugbewegungen wird ab 30.10.2011 auf 90 pro Stunde steigen.

Kosten
- Baukosten:
600 Millionen Euro (schließt Maßnahmen wie den Tunnel für die Okrifteler Strasse, die Rollbrücken, die Entwässerungsanlagen, die Verlagerung des Umspannwerks der RWE, die Landebahnbefeuerung und den Bau der neuen Feuerwache 4 mit ein)

- Naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen:
160 Millionen Euro (inklusive des notwendigen Grunderwerbs. Das Maßnahmenpaket umfasst
insgesamt rund 2.300 ha Fläche)

Ausgleichsmaßnahmen
Etwa 282 ha Wald mussten dem Ausbau weichen.
Als Ausgleich dafür:
- 288 ha Ersatzaufforstungen, die sich auf 13 Teilflächen im Rhein-Main-Gebiet verteilen.
- Schaffung von 112 ha neuem Auwald entlang des Rheins bei Trebur.
- Ökologische Aufwertung von über 2.000 ha bestehender Wälder rund um den Flughafen.
- Umsiedlung von 11.372 Fröschen und Kröten, 805 Eidechsen, 17 Ameisenvölkern, 300 von Hirschkäferlarven bewohnte Eichenwurzelstöcke, seltene Heuschreckenarten und eine Reihe
seltener Pflanzen.
- Für Vögel und Fledermäuse wurden unter anderem 281 Vogelnistkästen angebracht und 350 künstliche Baumhöhlen gebohrt.


Proteste vor dem Baubeginn
Auch hier gab es, wie beim Bau der Startbahn West mit dem #Hüttendorf, während der Planungs- und Bauphasen Proteste Demonstrationen und Aktionen in der Region.
Im Wald bei Kelsterbach wurde im Mai 2008 ein so genanntes #Waldcamp errichtet. Mit Beginn der Rodungsmaßnahmen für den Bau der Bahn erfolgte die #Räumung im Januar 2009.
Die Baumaßnahmen verliefen weitgehend störungsfrei.

Eröffnung am 21. Oktober 2011
14.31 Uhr (geplant: 14.30 Uhr)
Erstlandung der Regierungsmaschine mit der Bundeskanzlerin an Bord und
#Fotostrecke

- 14.45 Uhr
- Begrüßung Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender Fraport AG;
- Grußworte des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier,
- Grußworte der Frankfurter Oberbürgermeisterin Dr. h.c. Petra Roth
- Grußworte Dr. Christoph Franz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG
- Rede der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel

15.38 Uhr: Landung des ersten Linienfluges: Lufthansa Airbus A321 (A-AIDG) aus Hamburg. Es handelt sich um den "Bioflieger" der LH.
#Weitere Informationen

Proteste im Rahmen der Inbetriebnahme
21.10.2011:
- Außerhalb des Geländes der Landebahn Nordwest in Höhe des Festzeltes: etwa 50 Personen
- Terminal 2: Aktivisten von Robin Wood enthüllen unter dem Dach ein Transparent mit der Aufschrift "Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Flugbewegungen deckeln"
- Flörsheim: "Happy Landing? Dirty Landing! Fluglärm macht krank". Etwa 450 Teilnehmer.

In der Folgezeit gab es immer wieder Proteste und Forderungen nach einer Schließung der Nord-Westbahn. Siehe #Proteste

Ja zu FRA
Am 1. März 2012 demonstrierten Mitarbeiter unter dem Motto
"Ja zu FRA!" auf dem Römerberg in Frankfurt
#Fotostrecke




Bauphase, Sommer 2011
Landebahn, Zurollweg Brücke, Juni 2011
Neuer Tower im Nordbereich des Flughafens
Landebahn, Mischanlage
Luftaufnahme Fraport 2011
Landebahn mit Abrollwegen
Erstlandung
Protest an der Landebahn Robin Wood: Protest im Terminal 2
 

Maßnahmen zur Reduzierung des Fluglärms
Die Landebahn Nordwest am Flughafen Frankfurt ist in Betrieb – was hat sich schon verändert, was ändert sich noch?

Am 29.9.2011 informierte das Umwelt- und Nachbarschaftshaus in Kelsterbach -UNH- über Veränderungen, die sich im Zusammenhang mit der Eröffnung und Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest ergeben.
(Rechtlicher Träger des UNH ist die gemeinnützige Umwelthaus GmbH, deren einziger Gesellschafter das Land Hessen ist.)

Fluglärm
Mit neuen Messstationen und neuen Konzepten werden Grundlagen für die Diskussion von Verbesserungspotentialen beim aktiven Schallschutz gelegt. Während die Expertengruppe aktiver Schallschutz des Forum Flughafen und Region (FFR) die bisherigen Arbeiten intensiviert und fortführt – neben den Auswertungen und der Diskussion von Verbesserungspotentialen des ersten Maßnahmenpaketes haben bereits intensive Diskussionen um weitere Maßnahmen begonnen – wird sich eine weitere Gruppe, die Task Force Flugwegoptimierungen - um Verbesserungspotentiale im aktuellen Flugbetrieb kümmern. Hier sollen möglichst bald erste Projekte aufgenommen und umgesetzt werden.

Die vorgestellten Planungen für das Monitoring sowie die anstehenden neuen Aufgaben zeigen jedoch, dass mit Hochdruck auch an einer möglichen Verringerung der Lärmbelastung gearbeitet wird – sowohl in unmittelbarer Nähe des Flughafens als auch für Regionen, die seit März 2011 mit neuen Belastungen konfrontiert wurden.
Es wird nicht gelingen, überall Lärm in dem erhofften Ausmaß zu reduzieren. "Dort, wo keine Reduzierung möglich ist haben die Einwohner jedoch zumindest das Recht, detailliert, verständlich und nachvollziehbar zu erfahren warum dies so ist“ so Günter Lanz, Geschäftsführer des Umwelt- und Nachbarschaftshauses in Kelsterbach zu den kommenden Vorhaben.

Luftseitige Infrastruktur
Standard – Nutzungskonzept
Anflugstaffelungen
Bahnbelegungen (Anflug und Abflug)
Koordinierungseckwert der WS 2011/2012
Nachtflugbeschränkung ab 30.10.2011
Ausblick
#Fraport
(PDF 2.823 KB)

Aufgaben des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (HMWVL)
Welche Ausbaumaßnahmen gehen am 21.10.2011 in Betrieb?
Warum wurden 17 Nachtflüge zugelassen?
Welche Bestimmungen gelten zwischen 22 und 6 Uhr bzw. 23 und 5 Uhr?
Warum hat das Land gegen die Entscheidung des HessVGH Revision eingelegt?
Warum wird nun bezüglich der Nachtflugregelungen der Planfeststellungsbeschluss umgesetzt?
Wann wird das BVerwG entscheiden?
#HMWVL, Teil 1
(PDF 96 KB)

Lärmschutzbereichsverordnung
Entstehen im Zusammenhang mit dem Betrieb des erweiterten Flughafens
Schutzansprüche von Fluglärmbetroffenen?
Welche baulichen Schallschutzmaßnahmen kommen in Betracht?
Wo entstehen Ansprüche, wo sind die Lärmschutzbereiche?
Welche Behörde ist für den Vollzug der passiven Schallschutzmaßnahmen zuständig?
Ab wann besteht der Anspruch auf Erstattung von Aufwendungen für bauliche Schallschutzmaßnahmen?
HMWVL, Teil 2
(PDF 88 KB)

Aufteilung des Luftraums
Sektorisierung
Gesetzlicher Auftrag der Deutschen Flugsicherung (DFS)
Planung und Veröffentlichung von Flugrouten
Nahverkehrsbereich Frankfurt bis 1976
Nahverkehrsbereich Frankfurt von 1976 bis 1996
Nahverkehrsbereich Frankfurt von 1996 bis 2001
Nahverkehrsbereich Frankfurt von 2001 bis 9. März 2011
Betriebsrichtung 25 (Westwetterlage) 10. März bis 19. Oktober 2011
Betriebsrichtung 07 (Ostwetterlage) 10. März bis 19. Oktober 2011
Betriebsrichtung 25 (Westwetterlage) ab 20. Oktober 2011
Betriebsrichtung 07 (Ostwetterlage) ab 20. Oktober 2011
Warum Südumfliegung bei Betriebsrichtung 25?
Warum keine Südumfliegung bei Betriebsrichtung 07?
#Deutsche Flugsicherung
(PDF 7.975 KB)

Aktiver Schallschutz
Lärmmonitoring des UNH – Änderungen/Ergänzungen
Task Force - Flugwegoptimierung
#Umwelt- und Nachbarschaftshaus


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Inbetriebnahme am 21. Oktober 2011
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Seit dem 18.10.2012
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Proteste


Nach der Inbetriebnahme folgten im Umfeld und im Terminal 1 des Frankfurter Flughafens Protestaktionen gegen die Flughafenerweiterung, den Fluglärm, die Nordwestbahn und für ein Nachtflugverbot.
Mehr Informationen finden Sie in den Fotostrecken.
#Proteste (Übersicht)
Ja zu FRA
Am 1. März 2012 demonstrierten Mitarbeiter unter dem Motto
"Ja zu FRA!" auf dem Römerberg in Frankfurt
#Fotostrecke

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