Peter Schöffer (Petrus Schoiffer) wurde um 1425 in Gernsheim geboren.
Zusammenarbeit mit Gutenberg
Johann Gensfleisch zu Gutenberg (geb. zw. 1394 und 1399) befasste sich um 1440 mit Druckversuchen. 1450 hatte er seine Erfindung soweit vervollständigt, dass er sie geschäftlich nutzen konnte. Ausgehend von der Erfahrung der Schreibmeister, der Formschneider und der Metallhandwerker erfand er nicht die Kunst des Druckens, sondern die des Druckens mit beweglichen Lettern, die man beliebig zusammensetzen konnte.
Er lieh sich mehrfach von dem Mainzer Juristen Johannes Fust Geld. Dieser sicherte sich die Teilhaberschaft an dem -Werk der Bücher-. 1452 begann Gutenberg mit dem Druck der 42zeiligen Bibel. Mit dabei war Peter Schöffer als Typograph und Drucker. Ihm wird nachgesagt, dass er als solcher Gutenberg übertraf.
1455 ließ Fust den Erfinder pfänden. Der größte Teil von Gutenbergs Pressen und Typen ging an Peter Schöffer aus Gernsheim über, der in Fusts Diensten stand.
Mainzer Psalter
1457 legte er mit dem Psalterium Moguntinum, dem Mainzer Psalter, eines der kostbarsten Druckwerke aller Zeiten vor. Er versuchte hier den Buchdruck zu vereinfachen, indem er dem Drucker nicht nur die Arbeit des Schreibers, sondern auch die des Rubrikators übertrug. Der Schreiber hatte überall dort freie Stellen zu lassen, in die der Rubrikator später farbige Initialen einsetzte. Er druckte seinen Psalter mit schwarzen, roten und blauen Lettern. Somit konnte das Buch unmittelbar von der Presse zum Buchbinder gebracht werden. Allerdings blieb das Ausmalen mit der Hand noch bis ins 18. Jahrhundert üblich, da die Methode von Peter Schöffer zu mühsam und zu teuer war.
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Buchhändler und Verleger
Schöffer wirkte als einer der ersten Buchhändler und Verleger und bereitete der Erfindung Bekanntheit in der ganzen Welt. 1489 - 1503 war er weltlicher Richter in Mainz, wo er 1503 verstarb. Seine Söhne setzten seine Arbeiten fort.
Druckersignet
Das von Schöffer und Fust verwandte Druckersignet benutzte der Börsenverein des deutschen Buchhandels mit dem Zusatz BV im linken Teil von 1952 bis 1986. Als offizielles Emblem wird das Signet von der International Association of Printing House Craftsman (IAPHC), einer Verbindung von Druckern, Grafikern, Künstlern und Vertretern der Druck- und Kunstindustrie, benutzt.
Denkmal
Für Gernsheim schuf der Darmstädter Hofbildhauer Johann Baptist Scholl 1836 ein Denkmal Peter Schöffers, eines der Sehenswürdigkeiten Gernsheims. 2003 wurde in Gernsheim das rekonstruierte Peter-Schöffer-Haus eröffnet. Ebenfalls 2003, dem 500. Todesjahr von Peter Schöffer, erhielt die Stadt Gernsheim die Bezeichnung Schöfferstadt.
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