Der Bau eines Storchennestes mit einer künstlichen Nestunterlage in Groß-Gerau.
Vom Rohbau bis zum Bezug.
Im Februar 2008 wurde in einer gemeinsamen Aktion in Groß-Gerau, südlich des #Dornberger Schlosses, dem Sitz der Kreisvolkshochschule (KVHS) Groß-Gerau, am Landgraben eine künstliche Nestunterlage für Störche errichtet. Der Initiator war Gerold Hartmann (Fachbereichsleiter Umwelt bei der KVHS). Direkt vom Hof des Schlosses möchte man Besuchern und vor allem Kindern und Jugendlichen das Leben der #Störche präsentieren.
Zuvor haben Auszubildende des Ausbildungsverbundes Metall (AVM) des Kreises Groß-Gerau und der Stadt Rüsselsheim eine 1,60m runde Metallplattform als Nestunterlage gebaut und im Hof des Dornberger Schlosses gelagert.
Ernst Geyer aus Königstädten, Korbflechter und ebenfalls VHS-Kursleiter, wird auf dem Gelände des Schlosses Dornberg die Nestunterlage mit Korbweiden ausstatten. Als Baumaterialien stehen unterschiedlich starke Weidenruten zur Verfügung, die teilweise von über 100 Jahre alten Weiden stammen. Dabei wird er von einer Kindergruppe der Groß-Gerauer Kindertagesstätte "Auf Esch" unter Leitung von Angelika Veit tatkräftig unterstützt.
Bevor es soweit ist, wird die Metallplattform von den Kindern in einen wettergeschützten Raum transportiert. Frau Röber (ÜWG), Jürgen May (MdL) und andere Erwachsene unterstützen dabei tatkräftig.
NABU-Mitarbeiter Helmut Lutz und der Ornithologe Bernd Petri geben fachlichen Rat und erklären den Kindern (und Erwachsenen) Interessantes über den Bau von Storchennestern und aus dem Leben der Weißstörche.
Am nächsten Tag (26.2.2008) wird die Nestunterlage, jetzt versehen mit dem Weidengeflecht, auf einem hölzernen ehemaligen Strommast befestigt. Das Aufstellen des Mastes wird aufmerksam von den Kindern und Kindergärtnerinnen des Kindergartens "Auf Esch", die schon beim Bau des Korbgeflechtes unterstützt haben, verfolgt. Weitere interessierte Beobachter sind Gerold Hartmann, KVHS, der Leiter der KVHS, Heinrich Krobbach und der Erste Kreisbeigeordnete Thomas Will (v.l.n.r.).
Wird der Unterbau von den Störchen angenommen, so erfolgt umgehend ein weiterer "Ausbau". Das Nest kann bis zu vier Meter hoch und zwei Tonnen schwer werden.
Die Aktion "Storchennest" ist eine gelungene (bereits bewährte und auch künftige) Kooperation mit der KVHS (Kreisvolkshochschule), dem NABU (Naturschutzbund), dem AVM (Ausbildungsverbund Metall) und der ÜWG GmbH (Überlandwerk Groß-Gerau). Das ÜWG übereignete nicht nur einen gut erhaltenen ausgedienten hölzernen Strommast, sondern stellte diesen auch unter der Leitung des Gerauer Storchenbetreuers Helmut Lutz auf einer Weide südlich des Schlosses auf.
Das Nest wurde von den Störchen angenommen und ausgebaut.
In den Folgejahren wurde das Nest weiter ausgebaut.
Bis April 2019 hatte das Nest alle Herbst- und Frühjahrsstürme heil überstanden. Das "Brutgeschäft"
kann fortgesetzt werden.
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