Goethe und die Bergstraße
"Kommst du zur Zeit der Mandel-, Pfirsich- und Kirschblüte an die Bergstraße, fühlst du, dass das Paradies nicht schöner gewesen sein kann", rühmte schon Goethe den Frühlingsgarten Deutschlands, die Hessische Bergstraße.
Klima
Der warme Luftstrom aus der Rheinebene und die sonnenverwöhnten Hügel am Westhang des Odenwaldes tragen dazu bei, dass Mandeln, Kirschen, Aprikosen, Forsythien und Magnolien meist zwei Wochen früher blühen als in unseren Breiten üblich. Dieses milde Klima bekommt auch dem Wein hervorragend. Schon die Römer betrieben Weinbau an der „Strada Montana“. Schriftlich erwähnt wird der Bergsträsser Weinbau erstmals im 8. Jahrhundert im „Codex Laureshamensis“, einer Art „Archivbuch“, das von den Mönchen im Kloster Lorsch geführt wurde.
Wein
Bis zur Wiedervereinigung war die Hessische Bergstraße Deutschlands kleinstes Weinbaugebiet. Rund 600 Winzer - meist nebenberufliche Kleinbetriebe - bewirtschaften das von Steillagen geprägte Terrain zwischen Zwingenberg und Heppenheim und die Odenwälder Weininsel bei Groß-Umstadt. Der Weinbau erstreckt sich auf etwa 450 Hektar Rebfläche. Zum Vergleich: das linksrheinische Rheinhessen verfügt über rund 25.000 Hektar Rebfläche.
Traditionell angebaut wird an der Bergstraße vor allem Riesling. Aber auch die roten Sorten Spätburgunder und Dornfelder erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Renommiertester Betrieb ist das in der Bensheimer Altstadt gelegene Hessische Staatsweingut. Das Weingut, das umweltschonenden Weinbau betreibt, bewirtschaftet rund 28 Hektar Rebfläche mit 72 Prozent Riesling, 20 Prozent Grau- und Spätburgunder und 8 Prozent anderen Rebsorten, wie Gewürztraminer, Chardonnay und Müller-Thurgau.
Bergsträsser Weinlagenweg
Der Bergsträsser Weinlagenweg - ein herrlicher Wanderweg mitten durch die Weinberge - führt an Deutschlands einzigem Rebmuttergarten vorbei. 1927 wurde er zwischen Bensheim und Heppenheim auf einer Fläche von 17 Hektar angelegt, um Unterlagsreben zu züchten.
Anlass war die 1865 aus Amerika eingeschleppte Reblaus, die in Frankreich binnen kurzer Zeit die Weinreben vernichtet hatte. Die deutschen Anbaugebiete sollten davor bewahrt werden. Erlaubt war nur noch der Pfropfrebenanbau. Eine besondere Kombination, bestehend aus einer amerikanischen Unterlagsrebe und einem oberirdisch aufgepfropften europäischen Rebauge, machte den Stock gegen die Reblaus resistent.
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Romantische Berghänge, Burgen und Schlösser, das neu errichtete #Naturschutzzentrum in Bensheim und die Heppenheimer Festspiele bieten immer wieder Anreize, die Hessische Bergstraße zu besuchen - nicht nur im Frühling.
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