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Afrikanische Schweinepest (ASP) im Kreis Groß-Gerau


Afrikanische Schweinepest (ASP) im Kreis Groß-Gerau
Am 13.06.2024 wurde bei einem Wildschwein, das in Rüsselsheim-Königstädten erlegt wurde, eine virologische Untersuchung vorgenommen. Nach dem Ergebnis der virologischen/serologischen Untersuchung vom 15.06.2024 wurde bei dem Wildschwein die Afrikanische Schweinepest festgestellt. Daher hat der Landrat des Landkreises Groß-Gerau den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen am 15.06.2024 amtlich festgestellt und entsprechend reagiert.
Ab diesem Zeitpunkt laufen die Maßnahmen zum Schutz vor einer Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in der Region. Der Kreis Groß-Gerau, das Regierungspräsidium Darmstadt und das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt arbeiten dabei eng zusammen und stehen in permanentem Austausch.

Ziel ist es, die Seuche auf ein möglichst kleines Gebiet einzudämmen. So soll verhindert auch verhindert werden, dass sich diese ausbreitet oder auf Hausschweinbestände übergreift. Die Infektion verläuft für Wild- und Hausschweine fast immer tödlich.

Ein weiteres Ziel ist es, möglichst schnell weitere Kadaver von Wildschweinen aufzuspüren. Dazu werden u.a. auch Drohnen und speziell ausgebildete Suchhunde eingesetzt. Hierzu liegen dem Hessischen Landwirtschaftsministerium Hilfsangebote von benachbarten Bundesländern vor.

Für Menschen und andere Haus- und Nutztierarten ist die ASP ungefährlich.

Die Übertragung des Virus ist direkt von Tier zu Tier (beispielsweise im Stall, bei Transporten, in Viehsammelstellen, auf Viehmärkten sowie bei offenen Haltungsformen auch durch den Kontakt zwischen Wild- und Hausschweinen bzw. umgekehrt) möglich. Indirekt ist auch eine Übertragung über kontaminiertes Material (landwirtschaftlich genutzte Geräte, Futtermittel, Speiseabfälle, Kleidung, Jagdutensilien) möglich.

Ausführliche Informationen / Landratsamt Groß-Gerau einschließlich der Allgemeinverfügungen
https://www.kreisgg.de/ordnung/verbraucherschutz/afrikanische-schweinepest-im-kreis-gross-gerau

Am Landratsamt in Groß-Gerau wurde als Sofortmaßnahme am 18.06.2024 eine Kadaversammelstelle eingerichtet. Hier werden unter besonderen hygienischen Schutzmaßnahmen Proben entnommen. Der Abtransport und die Vernichtung der Kadaver erfolgt täglich mit einem Spezialfahrzeug durch ein Fachunternehmen.
Diese Einrichtung in Groß-Gerau wird solange betrieben, bis entsprechende Sammelstellen in Rüsselsheim-Hassloch und Biebesheim betriebsbereit sind.

Der Kreis hat ein Bürgertelefon geschaltet, das
täglich von 8 bis 18 Uhr unter Telefon 06152-989898 (ab Mo., 8.7.2024:
06152 9898 4000)
zu erreichen ist.

Weitere Informationen auch auf den Seiten des Landschaftsministeriums
https://landwirtschaft.hessen.de/tierschutz-und-tierseuchen/tierseuchen/afrikanische-schweinepest


Stand: 18.11.2024
„Dein Handeln zählt!“ – Hessen startet Öffentlichkeitskampagne und neue Webseite zur Aufklärung über die Afrikanische Schweinepest (ASP)
Kampagnenmotive machen deutlich: Die Tierseuche kann nur mit Unterstützung der Bevölkerung erfolgreich bekämpft werden
Heute (18.11.) fällt der Startschuss für eine bildstarke Öffentlichkeitskampagne des Hessischen Landwirtschaftsministeriums. Angesprochen wird die Bevölkerung in den von der ASP betroffenen Gebieten in Südhessen. Ziel der Kampagne ist es, um Verständnis für die Maßnahmen bei der Bevölkerung zu werben und zu informieren, warum mögliche Einschränkungen notwendig sind und worauf es dabei ankommt. Nur, wenn alle an einem Strang ziehen, kann es gelingen, die Afrikanische Schweinepest erfolgreich einzudämmen.

Die Kampagne im Überblick
Die Aufstellung von insgesamt 41 Großflächenplakaten auf Autobahnraststätten und an Autobahnparklätzen innerhalb der infizierten Zone in Südhessen bildet den Auftakt der Kampagne. Die Plakate werden an den Autobahnraststätten von einem digitalen Werbespot in den Sanitär-Anlagen flankiert. Gleichzeitig ist eine neue Kampagnenwebseite ( https://schweinepest.hessen.de/ ) online gegangen, die rund um das Tierseuchengeschehen informiert. Ab dem 19. November 2024 werden darüber hinaus landesweit Radiospots zur ASP zu hören sein. In verschiedenen Tageszeitungen und Wochenblättern erfahren Leserinnen und Leser per Anzeige im Print- und Online-Bereich von den Handlungsempfehlungen der Kampagne. Für die Social-Media-Arbeit in den Landkreisen und auf Ministeriumsebene schnürt das Hessische Landwirtschaftsministerium außerdem gerade ein umfangreiches Videoinformationspaket. Es lohnt sich also, die Kanäle zu abonnieren.

Plakate informieren ab sofort an Raststätten: Essensabfälle gehören in geschlossene Müllbehälter
Das erste Großflächenplakat wird heute auf der Autobahnraststätte Büttelborn-West aufgestellt und klärt Durchreisende über die Tierseuche auf. „Es ist noch lange nicht vorbei. Die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest gleicht einem Marathon, den wir nur mit Unterstützung der Bevölkerung gewinnen können. Erst, wenn wir in Hessen ein Jahr lang keinen positiven Fund mehr haben, können wir die Einschränkungen aufheben. Die Tierseuche belastet nicht nur unsere heimischen Schweinehaltungen, die Landwirtschaft und Jagd – sie verursacht bei den infizierten Tieren auch großes Leid, das wir unbedingt verhindern müssen“, erklärt der hessische Landwirtschaftsminister Ingmar Jung.
Gerade an Autobahnraststätten besteht die Gefahr, dass das Virus über mitgebrachte Wurst- und Fleischwaren eingeschleppt wird. Denn ist das Wurstbrot mit dem Virus infiziert und werden Reste davon achtlos in die Umwelt geworfen, können Wildschweine die Essensreste fressen und sich anstecken. Essensreste müssen daher draußen unbedingt in Müllbehältern mit geschlossenem Deckel entsorgt werden. Um mögliche Sprachbarrieren bei Durchreisenden zu überwinden, verlinkt ein QR-Code zur neuen ASP-Kampagnenwebseite. Dort finden Nutzer die Information zur korrekten Entsorgung von Essensresten in 20 Sprachen übersetzt: https://schweinepest.hessen.de/other-languages
Die Großflächenplakate an den Autobahnraststätten werden mit Unterstützung der Autobahn GmbH des Bundes aufgestellt. Michael Bersch, Geschäftsbereichsleiter Betrieb und Verkehr in der Niederlassung West der Autobahn GmbH des Bundes : „Es gehört zu den grundlegenden Aufgaben des Betriebsdienstes unserer Autobahnmeistereien, die Rastanlagen und Parkplätze entlang der Autobahn im südlichen Hessen zu unterhalten. Unser Appell an alle Verkehrsteilnehmer: Halten Sie die Parkplätze sauber und verlassen Sie die Anlagen bei Ihrem Aufenthalt nicht. Um Reisende und Fernfahrer zu sensibilisieren, unterstützen wir die Kampagne und das Engagement aller Beteiligten, um auf das wichtige Thema hinzuweisen.“

Werbung um Verständnis und Unterstützung bei Betroffenen
Die Leinenpflicht, das Wegegebot im Wald sowie das Schließen von Toren an ASP-Schutzzäunen sind weitere Themen, die die Kampagne in den Fokus rückt. „Wir wissen, dass einige der Maßnahmen persönliche Einschränkungen bedeuten“, sagt Staatsminister Jung. „Mit der Kampagne wollen wir nicht nur über die Maßnahmen informieren, sondern auch erklären, warum diese notwendig sind, damit wir die Afrikanische Schweinepest erfolgreich eindämmen können. Es ist sehr wichtig, dass alle, die sich in der Region bewegen, dabei mithelfen.“

Landkreise, Hessischer Bauernverband und Landesjagdverband unterstützen flächendeckende Plakataktion
Weitere 5.200 Plakate (Format: 70x100 cm) befinden sich in Produktion, die dank tatkräftiger Unterstützung durch die Kommunen in den betroffenen Landkreisen (Bergstraße, Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Frankfurt am Main, Groß-Gerau, Main-Taunus-Kreis, Odenwaldkreis, Offenbach-Land, Wiesbaden) aufgehängt werden können. Der Hessische Bauernverband (HBV) sowie der Landesjagdverband (LJV) sind Partner der Aktion und begrüßen die Kampagne:
„Für die Bevölkerung ist es nur eine kleine Einschränkung, ihre Hunde angeleint zu lassen oder Essensreste ordnungsgemäß zu entsorgen – für die hessischen Landwirte ist es aber eine große Unterstützung im Kampf gegen die Ausbreitung der ASP. Wir setzen auf eine breite Unterstützung, damit wir alle weiterhin tolle regionale Produkte aus der hessischen Landwirtschaft genießen können“, betont Karsten Schmal, Präsident des Hessischen Bauernverbandes .

„Der Landesjagdverband unterstützt seit dem Ausbruch der ASP die Maßnahmen zur Eindämmung der gefährlichen Tierseuche. Mit der nun gestarteten Kampagne werden sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch der Reise- und Transitverkehr für dieses wichtige Thema sensibilisiert. Nur wenn wir gemeinsam dazu beitragen, die ASP einzugrenzen und zu kontrollieren, erst dann kann sich in der Region wieder ein gesunder Schwarzwildbestand etablieren und die familiär geführten Schweinehaltungsbetriebe erhalten wieder eine Zukunftsperspektive“, so Prof. Dr. Jürgen Ellenberger, Präsident des Landesjagdverbandes Hessen e. V.
Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

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Pressekonferenz am 18.06.2024


Pressekonferenz am 18.06.2024 im
Landratsamt Groß-Gerau
v.l.
Adil Oysa, Erster Kreisbeigeordneter
Thomas Will, Landrat
Dr. Katrin Stein, Amtstierärztin des Kreises Groß-Gerau
Dr. Birgit Straubinger, Hessisches Landwirtschaftsministerium
Prof. Dr Carola Sauter-Louis, Friedrich-Löffler-Institut
(FLI: Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit)




Die Außengrenze der Infizierten Zone(Stand: 18.06.2024)
Maßnahmen u.a. für
- Verbringen von Schweinen
- Leinenpflicht für Hunde
- Veranstaltungen mit Schweinen (z.B. Messen, Versteigerungen
- Wildschweine/Jagd
- Landwirtschaft




Die Außengrenze der Kernzone (Stand: 18.06.2024)
Ändert sich lagebedingt mit dem Auffinden eines Kadavers mit ASP außerhalbd der Kernzone.
Maßnahmen u.a. für
- Abgrenzung mit mobilem Zaun
- Forstwirtschaftliche Tätigkeiten


Abgrenzung mit mobilem Zaun




Kadaversammelstelle am Landratsamt Groß-Gerau
Desinfektionsmöglichkeit für Fahrzeuge



Kadaversammelstelle am Landratsamt Groß-Gerau



Kadaversammelstelle am Landratsamt Groß-Gerau
Abtransport mit Spezialfahrzeug

 

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