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Höchster Schloss

Zollburg
Seit dem 8. Jahrhundert war Höchst, das 1355 Stadtrechte erhielt, ein wichtiger Stützpunkt des Erzbistums bzw. des späteren Kurfürstentums Mainz. An Stelle des heutigen Schlosses entstand eine mit einem Wassergraben geschützte gotische Zollburg innerhalb der Stadtmauer. Von dieser Burg sind heute fest keine Reste mehr vorhanden.

Fehde zwischen Mainz und Frankfurt
Da die erhobenen Zölle (die so genannten Mainzölle) zu Lasten der Frankfurter Kaufmannschaft gingen, ließ der Rat der Stadt Frankfurt die Burg 1396 überfallen und anzünden. Wegen der Wichtigkeit der Anlage für den Haushalt der Stadt Mainz wurde diese bald wieder aufgebaut.

Diether von Isenburg (Ysenburg)
1463 erhielt Diether von Isenburg (1412 - 1482), der in der Mainzer Stiftsfehde unterlegene und abgesetzte sowie aus Mainz vertriebene Erzbischof, als eigene Herrschaft die mainzischen Ämter Höchst, Steinheim und Dieburg. Er wählte die Höchster Zollburg als seine Residenz und ließ diese ausbauen. Es entstand ein Wohngebäude mit Saal über dem erhaltenen Weinkeller und die Batterie am Mainufer. Sein Wappen ist heute noch in der Höchster Stadtmauer zu sehen. 1475 kam es mit der erneuten Wahl Diethers zu Isenburg zum Erzbischof zur Wiedereingliederung des abgetrennten Gebietes zu Mainz.

Renaissanceschloss
Der Hofbaumeister Georg Robin wurde 1582 von Erzbischof Wolfgang von Dalberg mit dem Bau eines Renaissanceschlosses beauftragt. In den Jahren 1586 bis 1608 entstanden für die Amtsleute des Mainzer Erzbistums dreigeschossige Trakte mit einem hohen Dach und Ziergiebeln. Ein Laubengang zum Hof und ein Treppenturm fungierten als Eingang.

Schlossturm
Der weiße Schlossturm zeigt noch heute die verschiedenen Phasen Burg, Residenz und Schloss. Im Laufe der Geschichte diente er als Bergfried, Zollstätte, Uhrturm, Beobachtungsplatz für die Flak, Funkturm für den AFN und Aussichtsturm.

Der Bergfried (ursprünglich etwa halb so hoch wie der heutige Turm) der alten gotischen Zollburg aus dem 14. Jahrhundert blieb erhalten und wurde 1587 mit einer barocken Haube aufgestockt. Als Turm zur Verteidigung war er ausschließlich über einen Gang der Wehrmauer in 13 Metern Höhe erreichbar. Nachdem eine Kaminstube über den Gewölbekammern errichtet wurde, erfolgte auch der Bau einer Treppe nach unten.

Ab Mitte des 17. Jahrhunderts waren zwei beheizbare Stuben im Turm von Türmern besetzt, die dem Zollschreiber Schiffe meldeten.

In dem Turm hing die Sturmglocke der Stadt, die 1475 gegossen wurde. Sie trägt die Inschrift "IR BURGER ICH WARNE YCH ALLE SO IR HORET MYN SCHALLE – KELLERHEN VON HYNGE" und ist heute in einer vergitterten Nische der Schlossmauer.
1866 wurde die Zollstelle geschlossen.

Dreißigjähriger Krieg
1635 wurde das Schloss während des Dreißigjährigen Krieges (1618 - 1648) weitgehend niedergebrannt. 1772 wurden in der Ruine weitere Teile der Mauern niedergelegt. Das Material wurde für den Bau des Bolongaropalastes (Bauzeit 1772 bis 1775) verwendet (#Bolongarogarten). Der Gewölbekeller blieb von dem ehemaligen großen Saalbau (Palas) übrig.

Besitzwechsel
1803 ging mit der Auflösung des Kurfürstentums Mainz das Höchster Schloss in den Besitz des Herzogtums Nassau über. 1866 fiel das Schloss mit der Annexion des Herzogtums an den preußischen Staat. 1908 kaufte die Familie von Adolf von Brüning, einem der Gründer der Farbwerke Höchst (AG), das verfallene Schloss. Es wurde renoviert und der Park für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

1918 beschlagnahmten französische Truppen das Schloss.

AFN Europazentrale
Von 1945 bis 1966 befand sich in dem von der US-Army beschlagnahmten "Neuen Höchster Schloß", das direkt neben dem Höchster Schloß liegt, die Europazentrale des amerikanischen Soldatensenders American Forces Network (AFN).

Hoechst AG
1961 kaufte die Hoechst AG das Schloss von den Erben und machte es wieder der Öffentlichkeit zugänglich. Das Museum für Höchster Geschichte und das Firmenmuseum der Hoechst AG zogen ein.


Beagle Finley vor einer Schießscharte
Engel im Park
Turm des Höchster Schlosses
Tor
Seitenansicht Park
Blick auf den Main
Park
Schlossturm, Justinuskirche, Mainfähre (Personen + Fahrräder)

Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Zum 1.1.2002 kaufte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz für die DenkmalAkademie das Anwesen.

Heute ist das Höchster Schloss Mittelpunkt des jährlich stattfindenden Höchster Schlossfestes.

Öffnungszeiten

Schlossgelände:
März bis September
täglich 9 - 22 Uhr
Oktober bis Februar,
Mo. bis Fr.: 9 - 16 Uhr

Schlossgraben:
März bis Oktober
täglich 8 - 20 Uhr
November bis Februar
täglich 9 - 17 Uhr

Besichtigung des Schlossturms und Führungen nach Absprache

Nutzer:
DenkmalAkademie
65929 Frankfurt a. M.
Höchster Schlossplatz 16
Tel.: 069/34007861-0
www.denkmalakademie.de

erlaubt auf dem Schlossgelände und im Schlossgraben.

am Mainufer (Batterie)


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#Schwanheimer Düne
eine der wenigen Binnendünen Europas.


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